10 Jahre Besuch des Planetariums Konstanz
Jährliche Veranstaltung des Technischen Gymnasiums
Es war der 12.12.2014 als Fachlehrer Thomas Nellessen das erste Mal mit seiner Kollegin und der damaligen TG11/2 zum ersten Mal den Planetenweg vom Konstanzer Thermalbad hin zum Bodensee Planetarium in Kreuzlingen ging. Kombiniert wurde bereits damals der Planetariumsbesuch mit dem Besuch des Konstanzer Weihnachtsmarktes. Somit etablierte sich die Veranstaltung in der letzten Woche vor den Ferien schnell zur physikalischen Jahres-Abschluss-Veranstaltung. Die Veranstaltung wurde größer, so dass die gesamte Stufe mitgegangen ist und verlegten es in die Klassenstufe TG12 verlegt wurde. Hier passt es sehr gut zum Bildungsplan, der in dieser Stufe die Besprechung der Gravitation vorsieht. Im Planetarium gibt es dann neben einem beeindrucken Film in der Kuppel, einen ausführlichen Blick auf unseren Nachthimmel und die Besonderheiten und Schönheiten, die dort zu beobachten sind.
Einiges ist in der Zeit passiert: 2018 gab es einen Schneesturm, so dass der Bus kaum durchkam. 2021 wurde der Besuch Corona bedingt in den Sommer verlegt, was zu mehreren Sonnenbränden führte. 2023 war der Weihnachtsmarkt geschlossen wegen Sturm.
Was geblieben ist, ist die Faszination die Weiten des Weltalls – und wenn es auch nur der winzige Ausschnitt unseres Sonnensystems ist – einmal zu durchwandern. Der Maßstab von 1:1 Mrd. sorgt dafür, dass wir uns mit ca. 3-facher Lichtgeschwindigkeit bewegen und so die ca. 6 Mrd. km, zwischen Kuipergürtel bzw. seinem bekanntesten Bestandteil – dem Pluto – und der Sonne, nur eine gute Stunde benötigen würden, wenn wir nicht an jedem Planten anhalten und die jeweiligen Besonderheiten besprechen würden. Derer gibt es viele, so wurde der Neptun nur aufgrund von Bahnungenauigkeiten des Uranus gefunden, der wiederum hat eine um 90° gedrehte Achse und „rollt“ somit seine Bahn entlang, was keinen Tag/Nacht-Zyklus zulässt… Eine Erkenntnis, die jedes Mal – nach Ansicht des Verfassers – eindrucksvoll gezeigt werden kann ist, dass es zwar ganz verschiedene Planeten in unserem Sonnensystem gibt, aber nur eine Erde. Diese hält auf ihrer Oberfläche eine ca. 10 km dicke Schicht bereit, in der wir leben können. Dieser, im Maßstab des Planetenwegs, gerade 10 µm dicker Bereich ist im Umfeld von 4,5 Lichtjahre (da befindet sich mit Proxima Centauri der nächste Stern) sicher der einzige Platz für uns. Im Maßstab des Planetenwegs würde man 1,5 Jahre durchgehen müssen um dort anzukommen (Voyager 1 würde ca. 75.000 Jahre benötigen) und ob es da überhaupt einen „Planeten B“ gibt, ist extrem unwahrscheinlich…
Alleine für diese Erkenntnis und dem abschließenden Punsch auf dem Weihnachsmarkt lohnt sich diese Veranstaltung.