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Datum: 23.01.2024

50 Jahre Fachschule für Technik

Jubiläum mit vielen Wegbegleitern und Freunden gefeiert

Die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule feierte gemeinsam mit Wegbegleitern, vielen dualen Partnern, aktiven und ehemaligen Lehrkräften, Freunden und Absolventen der Fachschule für Technik den runden Geburtstag der „Jubilarin“ - Fachschule für Technik - Fachrichtung Maschinentechnik.

Schulleiterin Susanne Galla führte in ihrem Grußwort aus, was alles notwendig ist, damit die Fachschule für Technik so gut dasteht: So dankte sie dem Regierungspräsidium Freiburg, vertreten durch die Regionalreferentin Kerstin Faller, für die Bereitstellung der Ressourcen für Lehrkräfte sowie die verlässliche, vertrauensvolle und kontinuierliche Begleitung. Herrn Landrat Stefan Bär würdigte sie stellvertretend für die Jahrzehnte der Stärkung seitens des Schulträgers und des Landkreises für die ansprechenden, gut ausgestatteten Räumlichkeiten mit den neuesten technischen Einrichtungen wie z.B. die Industrie 4.0-Anlage. Als Mitglieder der „Familie der Jubilarin“ sprach sie den ehemaligen und jetzigen Lehrkräften ihre Anerkennung aus. Sie seien es, die den Alltag mittragen, Akzente setzen, die tatkräftig anpacken und, immer zuverlässig und belastbar sind. Neben einer „intakten Familie“ brauchte es auch gute Freunde, welche bei der Fachschule für Technik die dualen Partner sind. Diese stehen mit Rat und Tat zur Seite und betreuen die Technikerarbeiten der Absolventen. Susanne Galla betonte, dass die vielen „Gäste“ der Fachschule für Technik, sprich die Absolventinnen und Absolventen sowie Schülerinnen und Schülern, die „Jubilarin“ durch ihre neuen Impulse und Herausforderungen nie alt werden lassen.

Landrat Stefan Bär führte in seiner Festrede die Geschichte der Fachschule für Technik aus. Die Gründung erfolgte im Oktober 1973 auf Initiative von Jakob Marquardt, Vorstand der Marquardt GmbH, sowie dem damaligen Schulleiter Friedrich Hosch. 1976 wurde die Trägerschaft von der Stadt Tuttlingen an den Landkreis Tuttlingen übertragen. Im Laufe der Zeit wurde die Vertiefungsrichtung Medizintechnik, heute Industrial Med Tech. und schließlich die dritte Vertiefungsrichtung Industrial Automation eingerichtet. Das Einzugsgebiet geht z.B. von Bad Saulgau bis Blumberg/Schwenningen und vom Hegau bis zur Zollernalb. Die Absolventen sind in den Betrieben der Region sehr gefragt, haben sehr gute Karrierechancen und sind weltweit verteilt, so z.B. in den USA oder inChina. Landrat Bär bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz für die Fachschule für Technik.

Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender des Vorstands der Marquardt Gruppe, Rietheim, erzählte in seinem Festvortrag wie sich sein Vater Jakob Marquardt und der ehemalige Schulleiter Friedrich Hosch kennenlernten und anfreundeten. Die Beiden waren vor 50 Jahren an der Gründung der Fachschule für Technik maßgeblich beteiligt. Die Marquardt Gruppe zeichnet seit vielen Jahren die besten Absolventen mit einem „Marquardt-Preis“ und die beste Frau mit dem Preis „Frau und Technik“ aus.

In seinem Festvortrag „Künstliche Intelligenz im Automobil der Zukunft“ hob Dr. Harald Marquardt hervor, dass uns die künstliche Intelligenz in verschiedenen Komponenten bereits heute jeden Tag durch den Alltag begleitet, z.B. beim Autoschchlüssel wo die Marquardt Gruppe an der Entwicklung von Keyless-Systemen und Zugang per Smartphone-App arbeitet. Die Marquardt Gruppe investiert viel in die Entwicklung von neuen, innovativen Möglichkeiten der KI im Bereich der Automobilbranche. So wird aktuell ein System entwickelt, welches erkennen und warnen soll, falls ein Kleinkind im Auto zurückgelassen wird und in Gefahr gerät. Herr Dr. Marquardt unterstrich, dass ohne gute ausgebildete Mitarbeiter sich solche Projekte nicht umsetzen lassen und unterstrich damit die Vorzüge der sehr guten Qualität in der Fachschule für Technik der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule.

Im Anschluss gab Joachim Kriesel, Abteilungsleiter der Fachschule für Technik an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, in seinem Vortrag „Vom Techniker zum Bachelor Professional“ einen Einblick in die zweijährige Ausbildung zur Staatlich geprüften Technikerin bzw. Staatlich geprüften Techniker. Hervorgehoben wurde besonders, dass seit 2021 die Berufsbezeichnung „Bachelor Professional in Technik“ eingeführt wurde. Damit wurde eine Gleichstellung der beruflichen Bildung mit der Hochschulbildung vollzogen.

Schulleiterin Susanne Galla schloss den offiziellen Teil der Feier mit einem kurzweiligen Interview mit ausgewählten Gästen ab.

So wurde Herr Franz Schellhammer, Technikerschüler des ersten Technikerjahrgangs und spätere Lehrkraft an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, und Tim Kaiser, Technikerschüler im aktuellen Schuljahr Fragen gestellt. Bei den Antworten stellte sich heraus, dass sich auch in 50 Jahren Fachschule für Technik der Grund für die Wahl des Bildungsgangs nicht verändert hat: Verbesserung der beruflichen Perspektiven, die Möglichkeit sich weiterzubilden und des beruflichen Aufstiegs. Mit Anekdoten erzählte Franz Schellhammer von der Schulzeit vor 50 Jahren.

Kerstin Faller, Regionalreferentin des Regierungspräsidiums Freiburg, betonte, dass die Fachschulen weiterhin im Fokus der Bildungspolitik in Baden-Württemberg stehen, gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Sie stellte gerade in diesem Bereich mögliche Veränderungen der traditionellen Unterrichtsmodelle in Aussicht.

Der Projekteiter der Lernfabrik „Steinbeis 4.0“ Horst Hölle, Lehrer in der Fachschule für Technik, stellte beim Interview diese vor und deren Bedeutung während der Ausbildung in der Fachschule für Technik.

Im Nachgang fand ein reger Austausch in einer geselligen Runde statt.