Robotikteam "Robo4future" wird Vize-Weltmeister
Team mit einem Schüler der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule sehr erfolgreich
Das Robotikteam „Robo4future“ sind beim Robocup Finale in Bordeaux Vizeweltmeister geworden. Nico Behringer (Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, Technisches Gymnasium Klasse 12), Tobias Hammerl (Otto-Hahn-Gymnasium, Kursstufe 1) und Gregor Schwartz (Hohentwiel-Gewerbeschule Singen, Technisches Gymnasium Klasse 12) haben, nach dem Gewinn der Vizeeuropameisterschaft letztes Jahr und dem Sieg bei der Deutschen Entscheidung dieses Jahr, in Bordeaux bei der Weltmeisterschaft den zweiten Platz gegen eine sehr starke Konkurrenz im Wettbewerb Rescue-Maze erreicht. Der Robocup ist das Weltweit größte Event dieser Art mit ca. 2.500 Teilnehmern aus 45 Nationen.
Für diesen Wettbewerb haben sie einen Roboter gebaut, der sich eigenständig in einem Labyrinth zurechtfinden kann. Für die Orientierung verfügt das Programm über ein sogenanntes Mapping, das den Weg des Roboters dokumentiert und den Weg zu bisher nicht befahren Orten eigenständig sucht, abschließend fährt der Roboter zu seinem Startfeld zurück. Zudem müssen Hindernisse überwunden und „Opfer“ (Farbmarkierungen und Buchstaben an der Wand) erkannt und versorgt werden. Für die Opfererkennung wurde ein neuronales Netz (sogenannte „künstliche Intelligenz“) erstellt. Ausgehend von diesen Parametern werden dann „Hilfspacks“ (rescue kits, Metall-Würfel) ausgeworfen.
Für den Aufbau des Roboters hat sich das Team sehr viele Fähigkeiten eigenständig erarbeiten müssen. Hierzu gehört neben sehr vertieften Programmier- und Elektronikkenntnissen, das Layouten von Platinen sowie die Erstellung von 3D-Modellen. In den meisten Bereichen übersteigen ihre Kenntnisse die meinen (und auch die der anderen SFZ-Betreuer) bei weitem, so dass sie sehr viel eigenständig arbeiten müssen. Ihre Fähigkeiten übersteigen in diesen Bereichen die von durchschnittlichen Studenten.
Neben den reinen technischen Aufgaben wurde im Wettbewerb auch die Dokumentation und Präsentation der Entwicklung bewertet (20% der Endpunkte). Gerade hier hat sich das Team besonders hervorgetan. Diese Arbeit ist für reine Tüftlerteams sehr schwierig und zeigt ein weiteres Mal die hohe Professionalität des Teams. Belohnt wurde dies durch den zweiten Platz in der Gesamtwertung obwohl der Roboter in der reinen Laufwertung „nur“ auf dem vierten Platz lag.
Ein weiterer Bereich der bei den Teammitgliedern überdurchschnittlich ausgeprägt ist, ist die Sozialkompetenz. Dies machte einerseits dem betreuenden Lehrer Thomas Nellessen (Ferdinand-von-Steinbeis-Schule) das Leben sehr leicht, andererseits wurde so auch eine sehr intensive Zusammenarbeit im sogenannten Superteam Wettbewerb möglich. Hier wurden starken Teams vermeintlich schwächere Teams zugelost. Dem Team wurde ein Französisches Team zugelost, das z.B. nur 45 Punkte hatte gegenüber dem Ergebnis von ca. 3400 Punkten des Teams „Robo4future“. Gemeinsam mussten die Teams ihre Roboter verbinden und wechselseitig kommunizieren. Auch wenn die Aufgabe nicht wirklich gelöst wurde, gab es eine sehr intensive nächtliche Arbeitseinheit und sehr viel Spaß beim gemeinsamen Wettbewerb.