
Wie kann die Qualität von Schulen weiterentwickelt werden? Wie kann dies so geschehen, dass die Daten gleichzeitig allgemeingültig und für die Schule bedeutsam sind? Wie können Verantwortliche über diese Daten so ins Gespräch kommen, dass realistische Vorhaben zur Verbesserung des Unterrichts entstehen? Wie kann das mit einem guten Verhältnis von Aufwand und Ertrag geschehen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des OES-Projektes „Datengestützte Schulentwicklung“, welches das Kultusministerium für die beruflichen Schulen des Landes initiiert hat.

Ziel ist es, ein Verfahren zur effizienten Gestaltung von datengestützten Schulentwicklungsprozessen zu schaffen, welches im Alltag realistisch umsetzbar ist und dessen Einführung keines großen Aufwandes bedarf. Es soll außerdem ohne Transformierung anschlussfähig sein an Zertifizierungsverfahren wie AZAV oder ISO.
Die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule ist eine der Schulen in Baden-Württemberg, die an der Entwicklung der Instrumente für dieses Vorhaben in den nächsten Jahren beteiligt sind. Durchgeführt wurden im ersten Halbjahr Befragungen zur Persönlichkeitsentwicklung und dem Schulklima, statistische Daten wurden ausgewertet. Am 21.Oktober 2020 fand nun eine Veranstaltung mit Professor Dr. Hermann G. Ebner, Uni Mannheim, statt, an der die nächsten Schritte in den Blick genommen wurden. In verschiedenen Klassen werden nun sogenannte Vergleichsarbeiten geschrieben. Durch den Vergleich der Ergebnisse soll es möglich sein, im Gespräch unter den Fachlehrkräften Stärken des eigenen Unterrichts zu erkennen und auszubauen, Schwächen können optimiert werden. Für die Auswertung werden Tools zur Verfügung stehen, die Auffälligkeiten automatisiert sichtbar machen. Erste Ideen sind schon da und alle sind gespannt auf die Erfahrungen, die gemacht werden und die Ergebnisse und den Austausch im Kollegium. „Ich verspreche mir viel von dem Projekt. Es werden wissenschaftlich abgesicherte Methoden zur Verfügung gestellt. Die damit erhobenen Daten sind eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung der Schule“, betonte Schulleiterin Susanne Galla.