
Freitagmorgen, 7. September 2018, kurz vor 11 Uhr in Tuttlingen. Die Tür geht auf, sie tritt herein. Ein sympathisches Lächeln auf den Lippen, viel Entschlossenheit im Gepäck. Dann stellt sie sich vor: Susanne Galla, die neue Schulleiterin der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Tuttlingen.
Recht schnell in ihrer unterhaltsamen Rede zur Amtseinführung gesteht sie ihrem neuen Kollegium: „Ich habe Sie als Schule schon länger beobachtet.“ Hartwig Hils, bis Anfang September Schulleiter der Steinbeisschule, habe immer von seinen Kolleginnen und Kollegen geschwärmt. „Da wollte ich Sie kennenlernen“, verrät Susanne Galla. Sowieso habe Herr Hils sie „genau gecheckt“, ob sie für das Amt der Schulleiterin geeignet sei. Diese Prüfung hat sie offensichtlich erfolgreich bestanden.
Sie sei „aufgeregt wie am ersten Schultag“, verriet sie gleich zu Beginn ihrer Rede. Dabei ist ihr die Arbeit als Schulleiterin vertraut, leitete sie doch in den letzten drei Jahren die Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz als Chefin. Dort wurden unter ihrer Leitung unter anderem der Schulversuch AVDual und die Lernfabrik 4.0 verwirklicht. Als Schulleiterin kämpfe sie „wie eine Löwin“ und bereitete damit die Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg und des Landkreises Tuttlingen schon einmal auf harte Verhandlungen vor. Beide Verhandlungspartner, Herr Höfel für das RP und Frau Dreher für den Landkreis, hießen Susanne Galla trotzdem herzlich willkommen und betonten ihre Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Oberhaupt der Steinbeisschule Tuttlingen.
Warum sie nach drei Jahren in Oberndorf und Sulz nun die Herausforderung in Tuttlingen sucht? Sie habe schon viel von der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule gehört. „Die individuelle Förderung, die zeitgemäße Ausstattung, Achtung und Wertschätzung – das hat mich schon lange beeindruckt.“ Deshalb wolle sie die Schule auch nicht plötzlich auf den Kopf stellen, sondern engagiert bei ihrer Weiterentwicklung mitwirken. Möglichen Befürchtungen, das kollegiale und wertschätzende Miteinander zwischen Schulleitung und Kollegium sei nun durch den Schulleiterwechsel in Gefahr, schob Frau Galla gleich einen Riegel vor und betonte: „Ich bin ein Teamplayer.“ Sie wolle Prozesse und Projekte in der Schule angehen, aber nicht gegen, sondern zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen: „Ich wirble […], aber ich wirble mit Ihnen gemeinsam.“
Dass die Zeichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gut sind, zeigte sich, als der stellvertretende Schulleiter Dr. Peter Karsten Susanne Galla einen Blumenstrauß und die obligatorische Schultüte für Neuankömmlinge überreichte. Diese war, passend zu Frau Gallas Kleid und Schuhen, pink. Wenn das kein gutes Omen ist.