Frisörlehrlinge spenden 350 Euro für Verein gegen sexuellen Missbrauch

Ein Scheck für den guten Zweck: Die Frisörabteilung spendete 350 Euro an Phönix e.V.
Die 29. Haarschneideaktion der Frisörabteilung der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule ist bereits seit drei Monaten Geschichte. Am 3. März 2020 gab es aber noch einmal einen Anlass, das Erreichte Revue passieren zu lassen. Denn ein Teil des Erlöses wurde feierlich an den Tuttlinger Verein Phönix überreicht.
Seit 1992, zunächst als Arbeitskreis, später als Verein, engagiert sich Phönix e.V. unter der Leitung von Sandra Kienzle-D‘ Ernesto gegen sexuellen Missbrauch an Jugendlichen. Neben der Präventionsarbeit in Form von Informationsveranstaltungen oder Ausstellungen für Schulklassen ist Phönix auch da, um Jugendlichen und Erwachsenen dabei zu helfen, die traumatischen Erlebnisse durch sexuellen Missbrauch zu verarbeiten und ein Leben führen zu können, das befreit ist von Schuld- und Schamgefühlen und weiteren Folgen sexuellen Missbrauchs.
Die Frisörabteilung war auf den Verein aufmerksam geworden, da Phönix direkt in Tuttlingen, also quasi vor der Haustüre der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, Hilfe leistet und Unterstützung bietet. Weil das Beratungsangebot des Vereins rege in Anspruch genommen wird, wurde eine weitere Teilzeitstelle geschaffen, um niemanden abweisen oder vertrösten zu müssen. Das alles kostet natürlich Geld. Die Spende in Höhe von 350 Euro erhöht somit den finanziellen Spielraum des Vereins, der hauptsächlich auf Spenden angewiesen ist, um zum Beispiel die Palette an Präventionsangeboten noch zu erweitern. So ist zum Beispiel eine Ausstellung für die Klassenstufe 7 bis 10 in Planung, die für das Thema sexuelle Gewalt sensibilisieren soll.
Auch in Zukunft soll ein Teil des Erlöses im Rahmen der jährlichen Haarschneideaktion an der Steinbeisschule dem Tuttlinger Verein Phönix zugutekommen, so dass die Frisörlehrlinge mit ihrem großen Engagement kurz vor Weihnachten direkt vor Ort dabei mithelfen können, dass Missbrauchsopfer mit Hilfe von Phönix e.V. die schrecklichen Erlebnisse verarbeiten und ein selbstbestimmtes Leben führen können.