KennenLernen in Tübingen
Ende September 2019 ging es für die beiden 11. Klassen des Technischen Gymnasiums nach Tübingen. Dort fanden die alljährlichen KennenLern-Tage statt, bei denen die frischen TGler nicht nur Lernstrategien, sondern auch ihre Mitschüler kennenlernten.
Die Jugendherberge in Tübingen wartete nicht nur mit einer optimalen Lage am Neckar und am Rand des Stadtzentrums auf, sondern punktete auch durch tolle Räumlichkeiten, eine gute Organisation und leckeres Essen.
Das Programm startete am Montagvormittag mit einer allgemeinen Einführung zum Lernen. Hierbei wurden psychologische Aspekte des Lernens erläutert, die die Schülerinnen und Schüler dazu animieren sollen, über ihr eigenes Lernverhalten zu reflektieren und dieses bewusst zu steuern und zu optimieren. Im Anschluss daran hatten die Schüler 60 Minuten Zeit, um in Kleingruppen mit vorgegebenen Materialien Murmelbahnen zu bauen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch eine möglichst lange Laufzeit der Murmel aufweisen und zudem eine bestimmte Größe nicht übersteigen. Am selben Abend wurden die Bahnen präsentiert und die besten drei mit tollen Preisen des TG Freundeskreises e.V. prämiert.
In der Zwischenzeit ging es nach dem Mittagessen für die eine Hälfte nach Herrenberg zum Waldseilgarten, um die Stärken als Gruppe zu testen und im Team in den Baumwipfeln zu klettern. Für die andere Hälfte ging es in die Stadt, wo sie in Kleingruppen an einer interaktiven Stadtrallye mit spannenden Rätselaufgaben teilnahm.

Mit vereinten Kräften gelingt Vieles besser – auch beim „Spinnennetz“ im Waldseilgarten Herrenberg.
Der nächste Vormittag wurde mit verschiedenen Lernmodulen gefüllt. Die Schülerinnen und Schüler wurden ebenfalls in zwei große Gruppen geteilt und bestritten entweder die Module „Begriffe lernen“ und „Selbstorganisation“ oder „Textverständnis“ und „Zusammenhänge“. Nach dem Mittagsessen ging es wie tags zuvor zu den erlebnispädagogischen Elementen über. Am letzten Tag fanden vormittags wieder die Lernmodule statt und nachmittags wurde das Gelernte in einer angenehmen Lernatmosphäre vertieft. Optional konnten sich die Lernenden bei einer Meditationsübung zusätzlich entspannen.

Im Modul „Textverständnis“ werden sich Texte zu eigen gemacht, denn mit verschiedenen Techniken kann jeder Text verstanden werden.
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KennenLernen in Biberach
51 Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse des Technischen Gymnasiums der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Tuttlingen verbringen drei Tage in Biberach, um Lernstrategien zu erproben und einander kennenzulernen.
Am 26. September fuhren 51 Schülerinnen und Schüler mit sechs Lehrkräften in die Jugendherberge Biberach. Ziel der Unternehmung war, dass sich die Lernenden zum einen besser kennenlernen und einen gemeinsamen Teamgeist entwickeln. Zum anderen sollten ihnen verschiedene Lernstrategien nähergebracht werden, die ihnen die kommenden drei Jahre mit den wachsenden Anforderungen im Technischen Gymnasium erleichtern würden.
Das Programm des KennenLernens begann mit einer allgemeinen Einführung und wissenschaftlichen Grundlagen des Lernens. Hier wurde den Schülern erläutert, wie das Gehirn funktioniert und wie dieses Wissen genutzt werden kann, um effektiver zu lernen. So können größere Lernerfolge nur eintreten, wenn die linke und rechte Gehirnhälfte gut miteinander vernetzt sind. Ein reines Auswendiglernen, das im Wesentlichen nur die linke Gehirnhälfte beansprucht, kann kurzzeitig ausreichen, längerfristig ist es aber wenig effektiv die intuitive (rechte) Seite von Lernprozessen auszuschließen.

Schüler bauen eine Kugelbahn mit möglichst langer Laufzeit.
Nach diesem kurzen theoretischen Impuls wurden die Schüler in Gruppen aufgeteilt und hatten die Aufgabe, innerhalb von 60 Minuten aus vorgegebenen Materialien eine Kugelbahn zu bauen. Diese sollte bestimmten Kriterien wie Stabilität, Design oder Laufzeit der Murmel standhalten. Einige Gruppen legten sofort los, andere überlegten sich zuerst, wie sie vorgehen und durch welche Maßnahmen sie Erfolge erzielen könnten.
Präsentation und Bewertung der Kugelbahnen fanden am nächsten Abend statt. Gewonnen haben Leon Schlecht, Jannik Leiber, Max Sauter und Laurenz Hörmle mit ihrem „Kugel-Blitz“ und 9,31 Sekunden Laufzeit der Murmel.

Schülerin saust mit der Seilrutsche in Richtung Boden.
Im Anschluss an das Mittagessen ging eine Gruppe in den Kletterwald, die andere in die „Sinn-Welt“ des Jordanbads und anschließend schwimmen. Die „Sinn-Welt“ ließ die Schüler ihre eigene Wahrnehmung, Sinne und gemeinsames Tun erleben. Danach entspannten sie sich im warmen Wasser des Jordanbads. Der Kletterwald fachte den Ehrgeiz der Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Parcours an und brachte sie teilweise an ihre Grenzen. Sie ermutigten sich gegenseitig, achteten aufeinander und hatte eine Menge Spaß, vor allem bei der Seilrutsche, die es am Ende jedes Parcours gab.
Der nächste Vormittag bot den Schülern die Gelegenheit, in vier verschiedenen Modulen Lernstrategien kennenzulernen und anzuwenden. Auch hier wurden zwei Gruppen gebildet. Während sich die eine Gruppe

Schüler bei der Strukturlegeübung
mit den Themen „Begriffe lernen und Merktechniken“ und „Selbstorganisation“ beschäftigte, lernten die Schüler der anderen Gruppe unterschiedliche Strategien zur Erschließung von Texten kennen und erkannten die Bedeutung von Zusammenhängen, indem sie Strukturlegeübungen machten und ein Strukturbild anfertigten. Nach dem Mittagessen zogen die Gruppen jeweils zur anderen Freizeitaktivität los.
Der letzte Tag begann wieder mit einer Erarbeitung verschiedener Lernmodulen. Nachmittags wurden die Strategien aus den Modulen noch einmal vertieft, indem die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Aufgaben zu den Einheiten auswählten und diese bearbeiteten. Nach einem Feedback an die Projektleitung ließen sich die Teilnehmer an einer Ideenwand inspirieren und schrieben sich aus den gesammelten Ideen und Tipps zu den Lernstrategien aus den Modulen einige für sie besonders relevante ab.
Den Schülern der Klasse 11, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Bildungserfahrungen mit sich bringen, soll durch diese Tage eine gemeinsame Basis bereitgelegt werden. Einige von ihnen hatten es bisher nicht nötig, sich tiefer mit dem Lernen auseinanderzusetzen, andere wiederum haben bereits Strategien entdeckt, die das Lernen für sie vereinfachen. In Klasse 11 sollen die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Strategien vertraut gemacht werden, um den Stoff der nächsten Schuljahre bewältigen zu können. Durch eine Verknüpfung der Lernstrategien und dem Unterrichtsalltag im laufenden Schuljahr werden gewonnene Erkenntnisse gefestigt und eigene Vorlieben entdeckt, die den Weg in die Jahrgangsstufe ebnen.
Aber nicht nur das Lernen, sondern auch das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler liegt der Steinbeisschule am Herzen. Sie sollen sich in einer vertrauensvollen Umgebung befinden und sich innerhalb der Klasse wohlfühlen. Oft werden die Grundsteine für lange Freundschaften bereits am Anfang dieser neuen Lebensphase gelegt.
So schließt das Projekt „KennenLernen“ auch weitere Entwicklungsgespräche in Klasse 11 mit ein, in denen die Schüler im Schulalltag persönlich begleitet und beraten werden.
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