Verkehrserziehungstage an der Steinbeisschule
Anfang April hatten die Schülerinnen und Schüler der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule und der Fritz-Erler-Schule die Gelegenheit, sich in Theorie und Praxis mit der „GeFahrgemeinschaft“ Auto auseinanderzusetzen.
In bewährter Zusammenarbeit haben die beruflichen Schulen Tuttlingen gemeinsam mit den Präventionsmitarbeitern der Polizei Tuttlingen und der Kreisverkehrswacht Rottweil die jährlichen Verkehrstage durchgeführt. Dass das (Mit-)fahren im Auto eine Lebensentscheidung sein kann, belegten die Referenten Polizeihauptmeister Raymond Jean und Klaus Vogt mit zahlreichen Beispielen von Unfällen der letzten Zeit, die sich im Kreis Tuttlingen mit zum Teil tödlichen Folgen ereignet hatten. Sie zeigten auf, dass ein Großteil der Unfälle in der Nacht von Freitag auf Samstag bzw. Samstag auf Sonntag auf der Hin- oder Rückfahrt von einem Club oder einer Disco geschehen und überdurchschnittlich häufig von jungen Fahranfängern zwischen 18 und 21 Jahren verursacht werden. Und leider gilt immer noch, dass Alkohol, der mangelnde technische Zustand des Autos, wie abgefahrene Reifen, sowie die Unerfahrenheit des Fahrers häufigste Unfallursachen sind. Grund genug für die Polizisten, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und den jungen Zuhörern deutlich das richtige Verhalten als Fahrer oder Mitfahrer ans Herz zu legen. Beispielsweise legten sie den Beifahrern nahe, nicht zu einem alkoholisierten Fahrzeugführer ins Auto zu steigen und wenn möglich, diesen davon zu überzeugen, dass er nicht mehr fahrtüchtig ist.

Ulrich Fischer von der Kreisverkehrswacht Rottweil demonstriert anschaulich, wie sich ein Auto bei einem Unfall überschlagen kann.
Die Gäste hatten auch wieder einige praktische Möglichkeiten mitgebracht, um den Schülern die Theorie lebensnah zu verdeutlichen. Ein Überschlagsimulator zeigte, wie sich ein Auto bei einem Unfall überschlagen kann, wenn die Fahrt außer Kontrolle geraten ist. Die Alkoholbrille führte dem Träger „vor Augen“, wie sich das Sichtfeld verändert, wenn der Fahrer nicht mehr ganz nüchtern ist und der Reaktionstester demonstrierte dem Probanden, wie gut oder schlecht das eigene Reaktionsvermögen ist, wenn es einmal darauf ankommt. Am anschaulichsten war allerdings wieder der Fahrsimulator, in dem die jungen Fahranfänger eine Alkoholfahrt simulieren konnten, auf der sie mit der einen oder anderen unvorhergesehenen Risikosituation konfrontiert wurden. Fast alle, die den Simulator bestiegen hatten, kamen mit Unfall und ziemlich nachdenklicher Miene einige Minuten später wieder heraus.
Die Schulleiterinnen Susanne Galla (Ferdinand-von-Steinbeis-Schule) und Ursula Graf (Fritz-Erler-Schule) würdigten das Engagement ihrer beiden Kollegen Axel Hauser und Wolfgang Immer und bezeichneten diese Veranstaltung als eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen beider Schulen, bei der hunderte von Schülern für die Gefahren im Verkehrsalltag sensibilisiert werden.
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